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Ventruew
Deutscher Name Ventrue
Original Ventrue
Spitznamen Blaublütige, Patrizier (Mittelalter), Clan der Könige
Vorsintflutlicher Ventrue
Sekte Camarilla
Disziplinen Beherrschung, Präsenz, Seelenstärke
Schwäche eingeschränktes Beuteschema
Blutlinien Ventrue antitribu, Daneva

Die Ventrue sind einer der Clans der Camarilla und werden allgemein als ihr wichtigster und einflussreichster Clan angesehen. Sie halten sich für den ältesten der Clans und sind quasi der Adel der kainitischen Gesellschaft, ehrenvolle und höfliche Führer, und dessen nicht beschämt.

Geschichte[]

Die Ventrue selbst glauben, dass Kain selbst seinem ältesten Nachfahren, Enoch, aufgetragen habe, dem Vorsintflutlichen der Ventrue den Kuss zu schenken, und dass dieser das erste Mitglied der dritten Generation war. Er war Kains Berater zur Zeit der ersten Stadt und Kain vertraute ihm seine Visionen von der Vernichtung der Kainiten, gesteuert von Herrschern, die größer sind als alle bekannten Übernatürlichen, an. Nach einer Periode des Nachdenkens fasste der Vorsintflutliche den Entschluss, das Eintreten von Kains Visionen zu verhindern, was von seinen Geschwistern missverstanden wurde und den Grundstein für den Zwist zwischen den Clansgründern legte.

Nachdem Kain die Erste Stadt verlassen hatte, bewachte und koordinierte Ventrue den Wiederaufbau. Dies dient den heutigen Ventrue als Grundlage für ihren Glauben an ihre natürliche Führerrolle. [1]

Nach dem Zerfall der Zweiten Stadt verstreuten sich die Kainskinder über dem Planeten und lenkten die sterblichen Herrscher in aller Welt. Die Ventrue, die glaubten, das Ende der Welt sei nahe, hielten sich zunächst zurück. [1]

Dem Ventrue Artemis wird nachgesagt, dass diese das Militär von Sparta gründete und den Philosophen Lycurgus unterstützte. Sie machte sich zudem zu einer Gottheit von Sparta. Die Spartaner wurden bald zu einem perfekten Beispiel für das Potenzial der Sterblichen: Sie waren loyal, tapfer und gaben sich vollkommen der Arbeit an sich selbst hin. Andere Ventrue waren bestrebt, Teil der Armee zu werden.

Die Brujah währenddessen waren in Athen äußerst einflussreich, was zum ersten Brujahkrieg führte, der den Grundstein für die Jahrtausende währende Verfeindung beider Clans legte. Der Einmarsch der Spartaner in Athen veranlasste viele Brujah und Toreador, die Ventrue für machthungrige Barbaren zu halten, während die Ventrue die Brujah als gefährliche Idealisten sahen.

Nach dem Fall Spartas und dem Aufstieg Roms begann eines der goldenen Zeitalter der Ventrue. Erst zu Zeiten des Römischen Reiches begannen sie, die Geschichte bedeutend zu beeinflussen, und kontrollierten einer Legende zufolge im achten Jahrhundert vor Christus unter Tinia die Etrusker auf der italienischen Halbinsel. Viele Mitglieder des Clans lebten schon lange in der Region, und die Rebellion, die das römische Volk von den Etruskern befreite, wurde Tinias Kind Collat zugeschrieben,[2] der der erste Prinz Roms wurde. Da er das Misstrauen des Volkes spürte und sich sicher war, dass dieses eine friedliche Koexistenz mit Vampiren niemals gestatten würde, hielt er sich hinter den Kulissen auf und regierte nicht offen. Diese Herangehensweise wurde von seinem Nachfahren Camilla übernommen, der den Platz seines Erzeugers einnahm und Kontakte zu einflussreichen Familien der Patrizier knüpfte. Er verzichtete auf den Einsatz von Disziplinen zur Machtausübung und verwendete stattdessen Ghule, die ihm dabei halfen, reich und mächtig zu werden, ohne dass er den Zorn der Sterblichen auf sich zog. Diese Vorgehensweise war wegweisend und wurde noch Jahrhunderte später praktiziert.

Camilla gilt als gesicherter Herrscher von Rom bis zur Zeit Neros. Er legte großen Wert darauf, andere Clans aus Rom fern zu halten, und mit der Ausdehnung der Römischen Reiches wuchs auch der Einfluss des Clans. [2] Der zweite Brujahkrieg war der zwischen Rom und Karthago, wo die Brujah mit den Assamiten und den Baali offen, dekadent und grausam über die Sterblichen herrschten und zudem ihre Praktiken auf andere Teile der Welt ausdehnten.[3]

Camila gilt den Ventrue dabei als richtungsweisend, da er ihnen zufolge wie ein Visionär den Ventrue eine neue Bestimmung gab. Er begründete eine Allianz zwischen verschiedenen Clans, mit deren Hilfe Karthago geschlagen werden konnte.

Ventrued

Einer anderen Version zufolge versuchte Lysander beständig, Camilla davon zu überzeugen, den Krieg zu beginnen, doch dies geschah nicht, bevor der Brujah Dominic sich gegen Alchias, den Prinzen von Syrakus, stellte. Alchias wandte sich an Artemis und vermutlich Arikel mit der Bitte um Hilfe, und diese drei planten mit Lysander den Krieg. Der Dritte Punische Krieg schließlich zerstörte Karthago.

In den Jahren darauf florierte Rom, und die Ventrue teilten ihre Macht freundschaftlich mit den anderen Clans, die mit ihnen gegen Karthago gekämpft hatten. Diese Art der Demokratie brachte jedoch Probleme mit sich, sodass die Ventrue einen Kaiser in Rom einsetzten. Als das Reich langsam zerfiel, verlagerte der Clan seinen Fokus auf die Kirche, auf die er nun zunehmend Macht ausübte. Die Uneinigkeit darüber, wie mit dem Christentum zu verfahren war, trug jedoch maßgeblich zum Zusammenbruch der Reiches 476 bei und behinderten eine langfristige Einflussnahme auf die Kirche.[4] Endgültig verhindert wurde dieser Einfluss durch die Gründung der Inquisition, die von den Ventrue unterschätzt und daher nicht verhindert wurde. 1252 wurde erstmals ein Ventrue durch sie enttarnt. [5]

Anlässlich des Anarchen-Aufstands, der Chaos über die Welt der Kainiten brachte, gründeten die Ventrue die Camarilla. Aus der Anarchenbewegung entsprang auch der Sabbat, der von den Ventrue für ein Werkzeug der Geheimen Herrscher gehalten wird. Die Ventrue und ihre Verbündeten führten Krieg gegen ihn, sodass er nach Amerika fliehen musste.[6]

Die folgenden Jahrhunderte nutzten viele Ventrue, um die Welt zu bereisen und mittels Sterblicher Einfluss über die gesamte Welt zu gewinnen. Sie stellten Kontakt zu den Kuei-jin her, die dadurch möglicherweise bewogen wurden, den Westen zu besiedeln.[7]

Die viktorianische Ära war eine exzellente Zeit für den Clan. Viele junge Ventrue wurden in Kolonien geschickt, um dort eine Camarilla aufzubauen. Die Kainiten, die sich bereits dort aufhielten, vor allem die Setiten und Ravnos, wurden durch Propaganda als Ungläubige und Wilde verrufen. Sowohl andere Kainiten als auch die Sterblichen glaubten ihnen alles, was es ihnen leicht machte, Macht auszuüben.

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Das Verhalten der Ventrue in dieser Zeit sorgte jedoch auch dafür, dass sich einige Clans gegen sie stellten, darunter vor allem die Toreador, die sich von der Besessenheit der Ventrue von Macht und Einfluss abgestoßen fühlten. Die Ventrue bemühten sich, das auszubügeln, und lernten, ihr Temperament zu zügeln und eine Maske der Philanthropie zu tragen.

In den modernen Nächten sind sie de facto die Führer der Camarilla, die Entscheidung fällen, Dinge planen und organisieren.

Kultur[]

Die Ventrue sind nach den Tremere der am zweitstrengsten organisierte Clan. Sie sind konservativ und messen den Traditionen hohe Bedeutung zu, auch wenn sie diese oft zu ihrem Vorteil auslegen. Sie vermeiden offensive Angriffe und handeln lieber subtil. Ihre Kleidung reflektiert dies; sie ist edel, doch nicht aufdringlich.

Wie innerhalb des Clans Macht verteilt ist, hat sich historisch gewandelt. Im Römischen Reich gab es einen Senat, der jedem Ventrue mit Einfluss über eine bestimmte Anzahl Sterblicher offen stand. Später setzten Ventrue ihre Nachkommen in Machtpositionen ein, sodass sie und ihre Erzeuger anfällig für das Anwerben anderer Ventrue wurden, die dadurch sehr mächtig werden konnten. Nach der Gründung der Camarilla nutzten die Ventrue geheime Orden, um sich zu organsieren. Diese Orden gaben jungen Ventrue die Möglichkeit, sich auszuprobieren und führen zu lernen, ohne mit den Ahnen in Konflikte zu kommen. Gleichzeitig konnte der Clan durch die Orden einigermaßen in Einheit auftreten. Später wandelten sich die Orden in Direktorate, von denen es heute in nahezu jeder größen westlichen Stadt welche gibt.[8]

Den Ventrue sind die Traditionen der Camarilla sehr wichtig. Sie haben zudem eigene: Die Tradition der Zuflucht besagt, dass jeder Ventrue einen anderen um Asyl bitten kann. Dies sorgt auch dafür, dass die Ventrue einander sehr bereitwillig helfen, damit andere diese Tradition nicht in Anspruch nehmen müssen. Zudem ist es üblich, die Nacht zu feiern, in der man den Kuss empfangen hat. [9]

Die Ventrue sind zudem sehr konservativ: Von jungen Ventrue wird erwartet, dass sie sich selbstverständlich ihren Ahnen unterwerfen, und politische Entscheidungen werden oft mit einem Blick in die Geschichtsbücher entschieden. [10]

Verbindungen zu anderen Kainiten[]

Die Assamiten verwirren die Ventrue ein wenig – sie sind äußerst mächtig, haben exzellente Fähigkeiten, dennoch verbringen sie ihr Unleben im Dienste und auf der Suche nach einem toten Gott. Die Ventrue selbst glauben nicht das Gerede über Haqim, aber sie schätzen einen guten Angestellten, und gut bezahlte Assamiten eignen sich vorzüglich dafür. Dies ändert sich jedoch mit dem Verfliegen des Blutfluchs, da die Ventrue die Diablerie durch Assamiten fürchten. Viele Ventrue nutzen ihren Einfluss, um Prinzen dazu zu bringen, die Assamiten aus ihrer Stadt zu verbannen.

Mit den Brujah sind die Ventrue aus historischen Gründen verfeindet. Ebenso können sie nur den Kopf schütteln über den Niedergang des Clans, dessen Mitglieder von Kriegspoeten zu „Gangstern“ wurden. Sie betrachten sie als ein notwendiges Übel; sie sind wertvolle Soldaten, solange sie loyal sind. Als die Gangrel die Camarilla verließen, wurde es den Ventrue zunehmend wichtiger, die Brujah unter ihrer Kontrolle zu behalten. Dennoch können sie den Tag kaum erwarten, an dem sie es sich leisten können, sich gänzlich von ihnen loszusagen.

Das Verhältnis der Ventrue zu den Gangrel ist unterschwellig angespannt. Sie halten sie für exzellente Sheriffs und Geißeln und lassen ihnen daher generell freie Hand, solange sie sich an die Maskerade halten. Nach dem Austritt der Gangrel aus der Camarilla 1999 lassen viele Ventrue sie in Frieden, während einige allerdings bemüht sind, den Clan wieder für sich zu gewinnen, da sie der Sekte nützlich sind.

Den Jüngern des Seth gegenüber sind die Ventrue sehr misstrauisch. Viele halten sie für sehr gefährlich und so ziemlich alle sind sich einig, dass die Setiten komplizierter sein können als sie zunächst scheinen. Die überraschendsten Personen können ihrer Korrumpierung zum Opfer fallen, daher halten die Ventrue die Setiten möglichst von ihren Städten fern und beobachten sie sehr genau, sollten sie sich in ihr aufhalten. Dennoch handeln sie auch manchmal mit ihnen, zumindest im Geheimen.

Für die Lasombra haben die Ventrue nichts als Verachtung übrig. Viele von ihnen glauben, dass die Gründung des Sabbat ein persönlicher Angriff der Lasombra auf die Ventrue war, die extrem neidisch auf den Erfolg der Ventrue sind. Die Lasombra antitribu allerdings haben es etwas besser: Sie werden von den Ventrue vor Angriffen geschützt, weil sie von niedriger Generation und äußerst begabt sind. Außerdem sind sie eine Beleidigung für ihren Mutterclan, die die Ventrue gerne schützen.

Den Malkavianern gegenüber sind sie misstrauisch. Das Netzwerk des Wahnsinns ist ihnen bekannt und sie geben acht auf den Clan. Zwar verhalten sie sich ihm gegenüber höflich, doch sie sind auch vorsichtig und überlassen ihnen nur wenig Verantwortung.

Die Beziehung zu den Nosferatu ist ein wenig ambivalent, doch die Abneigung der Ventrue ist ästhetischer Natur. Die Nosferatu halten ihr Wort und sind exzellent darin, Informationen zu beschaffen. Die Ventrue versuchen darauf zu achten, dass die Nosferatu nicht allzu viel über sie preisgeben und sie genießen es nicht, mit ihnen zu verhandeln, aber sie sehen ein, dass es manchmal getan werden muss und dass die Nosferatu eigentlich ganz in Ordnung sind.

Die Ravnos mögen sie nicht, weil diese oft die herrschenden Strukturen durcheinander bringen und Pläne ruinieren. Dennoch heuern sie sie manchmal an, wenn es etwas gibt, das sie wirklich gerne haben wollen – und die Ventrue bezahlen gut. Wenn sie jedoch einem streunenden Ravnos begegnen, sorgen sie in der Regel dafür, dass er sich in einer anderen Stadt aufhält und dort für Chaos sorgt. Trotzdem haben sie ein wenig Mitleid mit ihnen wegen der Ereignisse der Woche der Alpträume.

Auf die Toreador sehen die Ventrue ein wenig herab, behandeln sie jedoch trotzdem gut, weil sie wissen, dass die Popularität und die Ressourcen der Toreador potenziell ihre Führerrolle gefährden könnte.

Die Tremere werden von ihnen geschätzt. Die Tremere sind streng organisiert und stärker als sie scheinen, was die Ventrue an sie selbst erinnert. Sie bieten ihnen Schutz an zum Tausch gegen Gefallen, die oft Thaumaturgie beinhalten.

In Bezug auf die Tzimisce fühlen die Ventrue sich gelinde gesagt unwohl. Die Ventrue bemühen sich sehr, ihre Menschlichkeit so gut es geht beizubehalten, und auch wenn man sich über ihren Erfolg streiten kann, macht die offensichtliche Bestialität der Tzimisce diese ziemlich nervös.

Quellen[]

Clans in Vampire: Die Maskerade

Assamiten · Brujah · Gangrel · Giovanni · Jünger des Seth · Kappadozianer · Lasombra · Malkavianer · Nosferatu · Ravnos · Salubri · Toreador · Tremere · Tzimisce · Ventrue

Caitiff · Pander

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